Angstbekämpfung

Das Hirn unserer Hunde ist eigentlich ein schlaues Etwas. Denn es lernt und behält Erlerntes.
Aber leider behält es nicht nur das Gute, sondern es speichert auch das Schlechte ab wie Angst durch ein traumatisches Erlebnis. Dieses Erlebnis hat ausgelöst, dass der Hund z.B. Angst vor einer Mülltonne hat. Diese Angst hat sein Hirn abgespeichert. Nun müssen WIR dafür sorgen, dass das Hundehirn diese Angst überwindet und vergisst. Wie machen wir das? Hier kommt die Kurve ins Spiel. Zum Ziel führt letztendlich nur konsequente Konfrontation mit dem Angstobjekt. Das haben wir auch schon öfter praktiziert.
Heißt: Wir gehen auf das Angstobjekt zu bis zu dem Punkt, an dem der Hund noch entspannt ist. Hier verharren wir solange bis Langeweile aufkommt. Dann verlassen wir diesen Platz. Diese Übung wiederholen wir kontinuierlich in den nächsten Tagen. Nach einiger Zeit verringern wir den Abstand zu dem Angstobjekt und zwar so lange bis der Hund die Angst davor vergessen hat.

Grundgehorsam Lektion 1                                                                                       

In unseren Hundestunden lehren wir als 1. Lektion "Grundgehorsam".
Beherrscht Dein Hund die Grundkommandos wie "Sitz, Platz, Bleib", hast Du ihm eine exzellente Gehorsamsgrundlage beigebracht. Aber führt Dein Hund diese Kommandos auch zuverlässig an unterschiedlichen Orten aus? Wahrscheinlich nicht. Denn Dein Hund lernt im Kontext. Das bedeutet, dass er bei allen Kommandos, die Du ihm beibringst, seine Umgebung mit einbezieht. Übungen, die Dein Hund auf dem Übungsplatz zuverlässig ausführt, wird er andernorts nur unzuverlässig oder gar nicht befolgen, denn ihm fehlt die Umgebung, in der er diese Kommandos erlernt hat.

Aussagen wie "Mein Hund ist störrisch!! Auf dem Hundeplatz macht er alles, was ich ihm sage, aber sobald ich mit ihm Draußen bin, hat er alles vergessen" treffen nicht zu. Dein Hund ist nicht störrisch, er ist schlichtweg verunsichert. Diese Unsicherheit erkennst Du daran, dass er dort schnüffelt, wo es nichts zu schnüffeln gibt. Dass er seine Ohren anlegt oder den Schwanz einzieht. Aber auch das Lecken über die Lefzen zeigt seine Unsicherheit. Du musst also die von ihm bereits erlernten Kommandos auf andere Orte projizieren und ihn diese kontinuierlich überall dort ausführen lassen, wo Duc Dich gerade befindest. Und das konsequent über 30 Tage. Aber nicht mehr als 5 Übungen, max. 5x am Tag. Ansonsten wird Deinem Hund langweilig und er macht nicht mehr mit.

 

Hält Dein Vierbeiner Deinem Kommando, z.B. "Bleib", mehr als 30 Sekunden stand, spricht man von einem guten Grundgehorsam. Hierbei lohnt immer der Einsatz von Verstärkern wie z.B. normalen Naschies oder ein liebevolles Streicheln. Eine Steigerung der Übung wird mit seinem Lieblingsnaschie, mit Fleischwurst oder einem Stück abgekochtem Hühnerfleisch honoriert. Auch ein Spiel mit seinem Lieblingsspielzeug wird ihn geradezu "beflügeln". Je besser Dein Hund auf die Verstärker reagiert, desto bereitwilliger wird er Deine Kommandos ausführen und somit auch die Bindung zu Dir stärken. Setzt er nach Wochen oder Monaten 8 von 10 Übungen zuverlässig um, hast Du sehr viel erreicht. Aber behalte bei den Übungen stets Deine gute Laune, denn Dein Hund ist ein genialer Beobachter und kann Deine momentane Stimmungslage genau analysieren. Er achtet mehr auf Deine Mimik und Gestik als auf Deine Worte. Bist Du "nicht gut drauf", vertage das Üben auf den nächsten Tag.


Allgemeines

Die in den Hundestunden vermittelten Übungen sollten nicht mehr als 10x hintereinander und nur 2x am Tag durchgeführt werden. Ca. 10 Min. Training am Tag ist ausreichend.


Verhaltensmuster in Stresssituationen